„Stefanie Sargnagel ist die wichtigste österreichische Autorin des 21. Jahrhunderts.“
Das schrieb VICE Alps bereits Ende 2013; damals war Sargnagels Debütwerk Binge Living erschienen und wurde zum Überraschungsbestseller des österreichischen Buch-Weihnachtsgeschäfts 2013.
Zahlreiche österreichische Medien hievten es in ihre Jahresbestenlisten, die Hörer des Jugendsenders FM4 wählten das Buch gar zum Buch des Jahres. Von Feuilleton und Hipster- Blogs gleichermaßen gehypt waren die ersten Auflagen innerhalb kurzer Zeit ausverkauft. Mit dem 2015 veröffentlichten Zweitling Fitness gelang nun auch der Sprung nach Deutschland. Das Rezept ist dasselbe wie bei Binge Living: Facebook-Postings, irrwitzige Reportagen und Illustrationen (Sargnagel studierte Malerei bei Daniel Richter an der Akademie der bildenden Künste) werden zu einem gewaltige Sogkraft entwickelnden Stream of Consciousness verdichtet, der mit schonungslosem Stakkato entlarvt, was in Steffis Augen verlogen, fake, unzulänglich oder einfach auch nur saukomisch ist.
Gleichzeitig wurde Sargnagel rund um die Veröffentlichung von Fitness auch zu einer linken Gallionsfigur; ihre Battles und Beefs auf Facebook mit/gegen rechtsextreme und/oder FPÖ brachten ihr Heldinnenstatus ein und sind beinah genauso legendär wie Ihre Bücher.
Sargnagel schreibt radikal subjektiv und sehr weise über das sogenannte einfache Leben, über Feminismus, Aussichtslosigkeit und Depression. Sie gibt sich wortkarg, gerät aber doch immer wieder ins Erzählen, zeichnet zwischendurch auch mal was und sprengt alle Genregrenzen. Das ist oft zum Brüllen komisch, manchmal auch tragisch.
Cineville-Abos haben keine Gültigkeit!