[Queerfilmnacht] Dreamers
Eine Geschichte über zwei Frauen, die trotz einer ungewissen Zukunft am unwahrscheinlichsten aller Orte Liebe finden.

Nachdem sie zwei Jahre illegal im Vereinigten Königreich gelebt hat, wird Isio in das Hatchworth Removal Centre eingewiesen. Ihre Hoffnung: dass ihr Asylantrag schnell bearbeitet wird und sie ihr altes Leben wiederaufnehmen kann. Ihre Zimmergenossin Farah hat hingegen weniger Vertrauen ins System und schmiedet mit ihren Freundinnen bereits einen Fluchtplan. Zeit vergeht und im täglichen Chaos des Zentrums finden die beiden Frauen zueinander. Ein kleines Stück Glück wird immer größer, Hoffnung keimt. Doch dann wird Farahs Asylantrag abgelehnt.

In ihrem Spielfilmdebüt rückt die in Nigeria geborene britische Regisseurin, Autorin und Produzentin Joy Gharoro-Akpojotor das Schicksal zweier Frauen in den Fokus, die in ihrer Liebe zueinander der kalten Maschinerie des Einwanderungssystems trotzen. „Dreamers“ verschafft einen komplexen und seltenen Blick in das innere System eines Abschiebezentrums und stellt dem den unerschütterlichen Lebensmut und die rebellische Kraft der Insassinnen gegenüber. Sie kämpfen für ein besseres Leben, für Sicherheit und für einander. Immer im festen Glauben an die Freiheit und die Liebe.

Director’s Statement

Es ist ein Film, der mich schon viele Jahre begleitet. Er handelt von meinem Leben und dem Leben anderer Menschen, die ich kenne. Als ich 24 war, beantragte ich Asyl und musste im Zuge dessen meine queere Identität beweisen. Ich war damals eine jener, die Glück gehabt haben. Mein Akzent und die Tatsache, dass ich in Dagenham lebte – demselben Ort, aus dem mein Sachbearbeiter stammte – halfen. Der Mann, der über meinen Fall entschied, hatte sich weder meinen Pass, meine Akte, noch meine Beweismittel oder meine schriftliche Erklärung angesehen. Ich erinnere mich, dass mein Rechtsbeistand mir vor der Anhörung gesagt hatte, dass das britische Innenministerium sich vor meiner Anhörung nichts von diesen Dingen angesehen hatte. Das System funktioniere nun einmal so. Und trotzdem sollte der Mann, der vor mir saß, nach 202 Interviewfragen, über mein Schicksal entscheiden.




Montag, 8. Dezember 2025
20:30

Casablanca

UK 2025 | R: Joy Gharoro-Akpojotor | 78 Min. | engl. OmdU

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