Lolita lesen in Teheran
Azar Nafisi ist eine furchtlose Lehrerin, die heimlich sieben ihrer Schülerinnen versammelt, um im Iran verbotene westliche Klassiker zu lesen.

Während islamische Sittenwächter in Teheran willkürlich Razzien durchführen und Fundamentalisten die Universitäten übernehmen, versammelt die engagierte Lehrerin Azar Nafisi heimlich sechs ihrer engagiertesten Studentinnen, um verbotene westliche Klassiker zu lesen. Ungewohnt, dazu aufgefordert zu werden, ihre Meinungen zu äußern, legen die Frauen bald ihre Schleier ab. Ihre persönlichen Geschichten verweben sich mit den Romanen, die sie lesen: Wie die Heldinnen von Nabokov, F. Scott Fitzgerald, Henry James oder Jane Austen wagen es die Frauen in Nafisis Wohnzimmer zu träumen, zu hoffen und zu lieben. Dabei erleben wir die Komplexität des Lebens von Menschen, die politisch, moralisch und persönlich unter Druck stehen.

Mit Lolita lesen in Teheran erzählt Eran Riklis die wahre Geschichte von Azar Nafisi – basierend auf ihrem gleichnamigen internationalen Bestseller. Entstanden ist ein zutiefst bewegendes Drama über Mut, Hoffnung und die stille Kraft der Worte. In poetischen Bildern und getragen von einem herausragenden Ensemble um Golshifteh Farahani und Zar Amir zeigt der Film eindrucksvoll, wie Literatur selbst in den dunkelsten Zeiten Räume innerer Freiheit schaffen kann.



 


Donnerstag, 20. November 2025
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Casablanca

D 2024 | R: Eran Riklis | 108 Min. | ab 12 | OmU