Im Alter von 17 Jahren träumt Bimian Girmay – erster Afrikaner, der 2022 den Rennrad-Klassiker Gent-Welvegem gewinnt –, damals immer noch Teenager, aber hochtalentierter Nachwuchsradsportler aus Eritrea, davon, einmal an der großen Tour de France teilzunehmen. Vier Jahre später ist es fast so weit. Und doch lässt ihn die Ungewissheit nicht los, die Tour de France könnte doch nur ein rein europäischer Wettbewerb sein. Trotz ihres mehr als 100jährigen Bestehens haben bislang gerade mal eine handvoll People of Color daran teilgenommen. Zutiefst ist diese Kernsportart bis heute europäisch geprägt. Fünf Jahre harten Trainings liegen zwischen Teenagertraum und dem sportlichen Durchbruch. Kleine und große Erfolge nähren stets den Traum vom ersten Profivertrag, zeigen aber auch die Hürden und Grenezn von den harten Finanzierungsfragen bis hin zum Dschungel der Visa-Antragsverfahren. Lieven Courthout ist mit seinem Dokumentarfilm ein einfühlsamer Einblick in Biniams Leben, seine rasante sportliche Entwicklung und die Rolle des Rennradsports in Eritrea gelungen.

Anschließend Filmgespräch mit dem Regisseur Lieven Cothouts.