Cleo

Filmtipp von Rainer (Casa-Programmgruppe)

Im Sommer geht man meist nicht ins Kino, sondern in den Biergarten. Und wenn doch, dann muss es ein wirklich guter Film sein, der sich auch im Kino wie Sommer anfühlt. Wir haben ihn: „Cleo“ von Erik Schmitt ist ein wunderbar leichter und verspielter Film, wie man ihn seit „Oh boy“ nicht mehr im deutschen Kino zu sehen bekommen hat.

Die sympathische Marleen Lohse (unser Geheim-Tipp für den nächsten Deutschen Filmpreis) spielt eine junge Frau in Berlin, die unbedingt die Zeit zurückdrehen und den Tod ihrer Eltern „rückgängig“ machen möchte. Dazu bräuchte sie eine magische Uhr, die Teil eines Schatzes ist, den die legendären Bankräuber-Gebrüder Sass ausgerechnet unterhalb des Berliner Teufelsberg vergraben haben. Klingt wie ein Märchen, oder? Ist es auch. Und zwar ein höchst charmantes, das es mit seiner überquellenden Phantasie und zahllosen originellen visuellen Effekten (Marlene Dietrich, Albert Einstein und die Gebrüder Sass spielen nämlich auch mit) durchaus mit seiner französischen Filmschwester „Amelie“ aufnehmen kann.

Erik Schmitt, dessen witzige Kurzfilme schon im Casablanca zu sehen waren, ist ein Spielfilmdebüt gelungen, das unheimlich viel Spaß macht . Ein bisschen Tiefgang ist auch dabei, happy end inklusive. Solche luftigen Filme wünscht man sich – nicht nur im heißen Sommer.