Wie kann ein für die analoge Bühne konzipiertes Werk in ein gleichermaßen wertiges Filmerlebnis umgewandelt werden? traffic ist bereits das vierte SETanztheater–Projekt, in welchem sich der Nürnberger Filmer Michael Fingerhut und Choreograf und Regisseur Sebastian Eilers dieser Herausforderung stellen. Während die Tanztheaterstücke “Calimetroferatu” und “Der Tod und das Mädchen” im 3D–Format aufgenommen wurden, ist traffic zweidimensional gefilmt, der Fokus allerdings verstärkt auf Kamerapositionen und Schnitt gelegt.
traffic ist ein interdisziplinäres Bühnenprojekt, dass sich mit dem vielseitigen Austausch zwischen den Kunstsparten, den verschiedenen KünstlerInnen und dem digitalen Datenverkehr auseinandersetzt. In mehreren kurzen Episoden interagiert die Tanzsolistin Melissa Escalona Gutiérrez (Kuba) mit den InstrumentalistInnen des Trio Miosko, einem Electonica–Musiker und ihren live hinzugestreamten internationalen TänzerkollegInnen aus den Niederlanden und Großbritannien.
Die Musikkompositionen stammen überwiegend von den MusikerInnen des Streichtrios Sophia Schulz und Stephan Goldbach und dem Electronica–Künstler Paul Biessmann selbst. Aber auch eine Fuge von Johann Sebastian Bach ist Bestandteil des choreografischen Konzertes.
LIVE–MUSIK: Miria Sailer (vl), Sophia Schulz (vlc), Stephan Goldbach (kb)
ELECTRONICA + TECHNIK SETUP: Paul Biessmann
TANZ: Melissa Escalona Gutiérrez (Kuba), Melany van der Steen (NL), Hollie Lily–Anna Tuxford (GB), Martijn
Weber (NL)
IDEE/KONZEPTION: Sebastian Eilers, Sophia Schulz, Stephan Goldbach
KOMPOSITIONEN Sophia Schulz, Stephan Goldbach, Paul Biessmann, J. S. Bach u. a.
CHOREOGRAFIE/REGIE: Sebastian Eilers
FILM UND SCHNITT: Michael Fingerhut
FOTOS: Dominik Frieß
Gefördert und unterstützt durch NATIONALES PERFORMANCE NETZ STEPPING OUT, Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen der Initiative NEUSTART KULTUR Hilfsprogramm Tanz, Deutschen Musikrat „Stipendienprogramm Klassik“, Tafelhalle im KunstKulturQuartier Nürnberg, Tanzzentrale der Region Nürnberg e.V.
Casablanca
D 2021 | R: Michael Fingerhut | 65 Min.