Mit eigenen Augen
Monitor gehört zu den renommiertesten Politikmagazinen im deutschen Fernsehen und ist seit seiner Gründung im Jahr 1965 bekannt für investigativen, meinungsstarken und häufig auch polarisierenden Journalismus. Heute wird die Sendung alle drei Wochen in der ARD ausgestrahlt und erreicht durchschnittlich zwischen zwei und drei Millionen Zuschauer*innen. Der Dokumentarfilm „Mit eigenen Augen“ beobachtet die Redaktion rund und um Moderator und Redaktionsleiter Georg Restle bei der täglichen Arbeit und konzentriert sich dabei auf die Entstehung einer Monitor-Sendung.

Als die ersten Beiträge bereits in Produktion sind, wird öffentlich, dass der Rechtsextremist Stephan E. als dringend tatverdächtig gilt, den CDU-Politiker Walter Lübcke erschossen zu haben. Die Journalist*innen reagieren auf die neue Situation und stellen die geplante Sendung kurzfristig um. Unter Zeitdruck beginnt eine aufwändige Recherche zum Thema Rechtsterrorismus, in deren Verlauf die Redaktion exklusive Informationen zum Tatverdächtigen erhält. Doch als ihre Berichterstattung in Frage gestellt wird, gerät die Produktion ins Stocken.

Journalismus bedeutet, Entscheidungen zu treffen. Durch die digitale Revolution werden diese Entscheidungen zunehmend komplizierter. Die „Fake-News“-Debatte, die in den letzten Jahren aufgekommen ist, steht exemplarisch für eine Zeit, die auch als „postfaktisch“ deklariert wird. Falschmeldungen und Gerüchte, die sich in sozialen Netzwerken und Massenmedien in Windeseile verbreiten, prägen unsere Gesellschaft. Journalist*innen und Redaktionen, die diesen Entwicklungen durch seriöse Berichterstattung entgegenwirken wollen, stehen vor großen Herausforderungen.




Donnerstag, 18. November 2021
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Casablanca

D 2020 | R: Miguel Müller-Frank | 110 Min. | ab 12