Für die einen war er ein Held, ein schwarzer Prinz, für die anderen ein radikaler Fanatiker und militanter Rassist: Das Bild von Malcolm X ist bis heute widersprüchlich und umstritten geblieben, und die Hintergründe seiner Ermordung sind immer noch nicht restlos aufgeklärt. Als Spike Lees Film 1992 erschien, herrschte ein regelrechter Malcolm-X-Kult, angeheizt durch militante Songs der Rap-Szene und einen beispiellosen Werbefeldzug für Spike Lees Filmepos. Nachdem Lee mit Filmen wie “She’s Gotta Have It”, “Do the Right Thing” und “Jungle Fever” das Black Cinema auch für die großen Hollywoodstudios salonfähig gemacht hatte, realisierte er für Warner Bros. das 30 Millionen Dollar teure Mammutprojekt.
Anläßlich des Starts von Spike Lees neuem Film “BlacKkKlansman” zeigen wir “Malcolm X” in einer einmaligen Sondervorstellung mit einer Einführung zum Film durch Dr. Katharina Gerund (Amerikanistik – FAU Erlangen-Nürnberg).
Casablanca
USA 1992 | R: Spike Lee | 201 Min. | FSK 12 | engl. OmU