[Film und Vortrag] Liberation of the Spirit – The Journey of Magda Watts
Magda Watts war eine der ca. 550 ungarischen Jüdinnen in dem KZ-Außenlager der Siemens-Schuckertwerke am Nürnberger Südfriedhof. Die Veranstaltung vom Bunten Tisch Gartenstadt und Siedlungen Süd in Kooperation mit dem Casablanca Filmkunsttheater und der Stiftung Bayerische Gedenkstätten sowie der Unterstützung des Amtes für Kultur und Freizeit der Stadt Nürnberg und der Stiftung „Nürnberg – Stadt des Friedens und der Menschenrechte“ ist Magda Watts gewidmet.

Ablauf:

Dr. Alexander Schmidt, Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände
Das KZ-Außenlager der Siemens-Schuckertwerke in Nürnberg

Réka Lörincz, Allianz gegen Rechtsextremismus in der Metropolregion Nürnberg
Lesung aus dem Buch „Dafka“ von Magda Watts (Arbor Books, USA)

Videobotschaft der Regisseurin Jennifer Resnick: “A Few Words About Magda”

„Liberation of the spirit – The journey of Magda Watts“
Dokumentarfilm aus dem Jahr 2000 von Jennifer Resnick und David Fisher
70 min – englische Originalfassung

Magda Watts, geb. Ségelbaum wurde nach dem Einmarsch der Nazis in ihrem winzigen Heimatdorf Nyíregyháza im Alter von 15 Jahren von Ungarn in das KZ und Vernichtungslager Auschwitz deportiert, wo sie sieben Monate überlebte. Sie entkam Auschwitz durch eine Selektion durch Angestellte der Firma Siemens, die Mädchen und junge Frauen für die Zwangsarbeit in Nürnberg auswählten. Einsam und deprimiert wandte sie sich der Herstellung von Puppen aus Lumpenfetzen zu.

Die Filmemacherin Jennifer Resnick aus Florida war fasziniert von dieser Geschichte und half bei der Produktion eines Dokumentarfilms über Watts, „Liberation of the Spirit: The Journey of Magda Watts“. Der Film begleitet Watts auf ihrer Reise in den 1990er Jahren zurück nach Ungarn, um ihre Schwester Shari und ihr Elternhaus zu besuchen. Sie reist auch nach Auschwitz und erinnert sich an die Schrecken, die sie miterlebt hat und dokumentiert die Puppenherstellung von Watts.

„Der Dokumentarfilm über Watts ist außerordentlich bewegend mit einem breiten Spektrum an Emotionen. Sie beschreibt die Bitterkeit, die sie gegenüber den Ungarn empfindet, die jubelten, als die Deutschen die Juden wegnahmen. Der Horror von Auschwitz, wie er von Watts erzählt und auf Fotos aus dem Holocaust gezeigt wird, ist geradezu herzzerreißend. Schließlich diskutiert Watts, zurück in Israel, wie sie ihre Puppen benutzt, um die Erinnerung an eine jüdische Welt zu bewahren, die für immer verschwunden ist.“ (Jewisch Community Voice vom 05.11.2008)



Donnerstag, 27. Oktober 2022
19:00

Casablanca

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