Jahrhundertfilme: Der Golem, wie er in die Welt kam
Das Kino ist schon etwas mehr als 100 Jahre alt – aber 2020 beginnt die Zeit, in der wir jedes Jahr hundertste Geburtstage von Meisterwerken der Filmgeschichte feiern können. Einige davon werden wir künftig in loser Folge präsentieren.

Wir setzen die Reihe mit einer Aufführung von Paul Wegeners Umsetzung des Golem-Mythos von 1920 fort. Wegener hatte bereits zwei weitere Filme zum Golem-Motiv gemacht. Der dritte, ‚Der Golem, wie er in die Welt kam‘, gilt als Höhepunkt des Kinos der Weimarer Zeit.

Im 16. Jahrhundert: Rabbi Loew, geistlicher Führer der jüdischen Gemeinschaft in Prag, ein Magier und Meister der schwarzen Kunst, haucht einer Lehmstatue Leben ein. Der Koloss rettet dem Kaiser das Leben, worauf dieser ein Dekret widerruft, das die Vertreibung der Juden aus Prag verordnet. Als sich der Golem infolge einer verhängnisvollen Konstellation der Gestirne gegen seinen Schöpfer auflehnt, bricht ein kleines Mädchen seine Lebenskraft.
Wegeners Film war einer der künstlerisch wie geschäftlich größten Erfolge der deutschen Stummfilmproduktion, dessen außergewöhnliche, von Jugendstil und Expressionismus bestimmte Bild- und Dekorgestaltung bis heute nichts von ihrer suggestiven Wirkung eingebüßt hat.

Wir zeigen den Stummfilm-Klassiker genau 100 Jahre nach seiner Uraufführung mit Live-Begleitung durch Hildegard Pohl (Piano) und Yogo Pausch (Percussion).
Wegen der begrenzten Sitzplatz-Zahl finden zwei Vorführungen statt.
Die 15:00-Uhr-Vorstellung beginnt mit einer Einführung zum Golem-Mythos durch das Jüdische Museum Franken.

Eintritt: 18/16 EUR.



(Trailer)


Sonntag, 1. November 2020
15:00

Casablanca

Stummfilm | D 1920 | restaur. Fass. | R: Paul Wegener | 78 Min. | ab 0

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