Mein fremdes Land
In einem abgelegenen Bergdorf in Bolivien kommt er auf dem Boden einer Lehmhütte zur Welt. Er ist das vierte Kind einer Ziegenhirtin. Sein Lebensgeist ist nur noch schwach, als ihn einige Monate später seine Adoptivfamilie in Deutschland empfängt. Aus José Noé Estrada wird Manuel Phillip Sosnowski.

Als Kind will Manuel nichts von seiner Herkunft wissen. Fotos aus seinem Heim in Bolivien dreht er um. „Tatsächlich haben wir noch nie richtig über das Thema gesprochen,“ sagt er heute. Die einzigen Hinweise auf seine Herkunft liegen in einem Aktenordner. In kryptischer Behördensprache verfasste Zeilen zeichnen ein lückenhaftes, widersprüchliches Bild.

30 Jahre später macht sich Manuel das erste Mal auf die Suche nach seiner fremden Vergangenheit. Warum hat seine Mutter ihn weggegeben? Wer ist diese Frau, die an einem Ort namens Yawisla-Potosí leben soll? Mit den spärlichen Informationen, die ihm zur Verfügung stehen, begibt sich Manuel auf eine Suche voller Ungewissheiten.

„[Dem Film] gelang der Balanceakt, das Wechselspiel von Glück und Trauer, Zärtlichkeit und Distanz zu erfassen, ohne in Larmoyanz abzudriften.“ (film-dienst)




Donnerstag, 23. Juni 2022
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Casablanca

D 2021 | R: Marius Brüning/Johannes Preuss | 94 Min. | ab 0 | OmU